Montag, 14. September 2015

Gegendarstellung zum Boykott



Nun kommt er, der Boykott, den es so niemals hätte geben dürfen. Wenn man sich die Argumente der Boykottgemeinschaft einmal wirklich zu Herzen nimmt, dann kann man nachvollziehen, dass sie sich in ihrer Freiheit als Fan eingeschränkt fühlt. Man kann auch nachvollziehen, dass man sich ungerecht behandelt fühlt, weil es ja tatsächlich nicht die Nordkurve war, die sich im Süden geprügelt hat, sondern eben Fans aus dem Süden ;-). Trotzdem sind Dinge passiert, die so nicht passieren dürfen....auch in der Vergangenheit.

Wenn man denn liest, dass es der Boykottgemeinschaft um mehr als ein einziges Derby geht, nämlich um die Zukunft der Fankultur, dann sollte man sich doch hinterfragen, was man denn selber für den Erhalt selbiger unternimmt? Wenn die Selbstregulierung der eigenen Fanszene nicht funktioniert, und damit ist die Fanszene im Allgemeinen gemeint, dann folgen Konsequenzen. Konsequenzen, die sich kein Fan so wünscht und die den Fan ebenfalls in seiner Freiheit einschränkt. Auch Borussen tragen hier nicht das Unschuldskleid...K*lner Süden, Sturm des Gäste-Eingangs in Bremen und eben auch das Prügeln im Süden beim Platzsturm, der sogar noch mit Applaus honoriert wurde *kopfschüttel*

Die Repressalien des DFB erfolgen aus einem "Fantum" welches sich immer und immer wieder in Fettnäpfchen setzt. Diese Fans will keiner und diese Chaoten sollen verschwinden, denn dann bleibt auch unsere Fankultur erhalten.

Die Boykottgemeinschaft betont, dass jeder Fan selber entscheiden soll, ob er zum Derby fahren will, oder eben nicht. Die Fanszene wurde aufgeklärt warum man sich zu einem Boykott entschlossen hat und das man eben ein Zeichen setzen wolle. Schön und gut, aber das jetzt mit  Zettelchen und gar Plakaten in der Stadt zu einem Boykott aufgerufen wird, dass geht doch echt zu weit.

Was ist denn bitte der Sinn und Zweck? Soll hier etwas suggeriert werden?

Ständig wird betont, dass sich 300 Fanclubs dem Boykott angeschlossen haben.
UND?
Borussia hat offiziell 1.000 Fanclubs und somit haben sich 700 nicht dem Boykott angeschlossen.

Das Argument, dass ein Spiel nicht über den Ausgang der Saison entscheidet, kann man ebenso für unhaltbar einstufen, wie es eben auch richtig sein kann. Aber das Spiel der Spiele zu boykottieren, welches einen immensen Stellenwert für jeden Borussen hat, dass ist doch nun wirklich der Beweis dafür, dass man seine eigenen Interessen über die des Vereins stellt.

Wenn man der RP-Mönchengladbach Glauben schenken darf, und ich gehe davon aus, dann sind selbst die Spieler, zumindest ein Teil der Spieler unseres Vereins, nicht mit dem Boykott einverstanden oder können diesen Boykott nicht unterstützen. Auch die Geschäftsführung, insbesondere Herr Schippers, hält diesen Weg für den Falschen.

Die eigentlichen Auswirkungen des Boykotts beinhalten allerdings noch weitere Dinge, die so ebenfalls nicht hätten passieren dürfen.

Wenn es der Boykottgemeinschaft wirklich ernst wäre mit der freien Entscheidung, ob man denn nun zum Spiel geht oder nicht, dann hätte man sich doch sparen können, dass man dazu aufruft die AWDK's wie immer zu kaufen, aber nicht zu nutzen. Hier kann man einen großen Einschnitt in die persönliche Entscheidungsfindung der Boykottgegner sehen! Die Karten werden somit blockiert und sind für keinen weiteren Borussen nutzbar....schade eigentlich, denn so wird der Boykott von anderen Fans erzwungen! Auch wenn die Tickets personalisiert waren, so hätte man sicher diese Karten umwandeln bzw. "umpersonalisieren" können....theoretisch.

Auch der Eff-ZEH hat hier sicher die Hausaufgaben falsch gemacht!

Die Ansprüche und die Argumente für den Erhalt der Fankultur sind nachvollziehbar, aber nicht auf diese Art und Weise, nicht auf dem Rücken des Vereins, der Spieler und derer, die den Boykott in dieser Form für unsinnig halten.

Wir haben eine besondere Fanszene...eine ehrliche Fanszene und diese wird auch dieses Derby überleben.













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