Freitag, 28. August 2015

Boykottierende = "Modefans"?




Der Vergleich mag in mancher Ansicht vielleicht ein wenig hinken, aber warum wird von den Ultras, Kutten und sogenannten Vollblutfans verurteilt, wenn manche Zuschauer/"Modefans" schon 5 Minuten vor dem Spielende das Stadion verlassen? Warum werden sie verurteilt, weil sie Sonntags nicht mit nach Pauli können? Wahrscheinlich sind es Fans, die von Weit angereist sind und wahrscheinlich haben sie persönliche Gründe dafür einen Stau vermeiden zu wollen, oder aber sie müssen arbeiten, oder aber sie haben eben doch ihre Prioritäten anders gesetzt. Dennoch wird dieses Handeln verurteilt-von oben genannten Fans, die einen unwahrscheinlichen Einsatz zeigen, überall hinfahren und immer dabei sind.

Verurteilt mit der Begründung, dass man doch hinter dem Verein stehen solle und das auch, wenn es mal nicht so gut läuft...eine Herzenssache und 100%ige Loyalität dem Verein gegenüber sind eine bedingungslose Pflicht. Bravo, so sollte man sich die Fans eines Traditionsvereins wünschen-den Verein in den Vordergrund heben und immer und alles für diesen Verein tun, ihn zu unterstützen und seine eigenen Bedürfnisse hinten anstellen...DAS ist Fankultur par excellence!

Man kann der Ansicht sein, dass man zu 100% Einsatz für den Verein zeigen sollte und man kann auch der Ansicht sein, dass man dieses ausschließlich aus Liebe zum Verein macht und nicht etwa für sein Ego der "Dazugehörigkeit", aber dann nicht nur, wenn es einem selber passt!

Borussia und die Domstädter können sich nicht riechen...verständlich und unausweichlich und wird sich niemals ändern. Niemals geändert hat sich auch das gegenseitige Anfeinden, Bestehlen diverser Fanutensilien und das Niederknüppeln diverser Idioten beider Seiten. In der Vergangenheit sind dadurch unschuldige Menschen zu Schaden gekommen und der Fußball und Verein leiden nicht zuletzt darunter.

Das hier nun gehandelt wird, um der Gewalt entgegen zu wirken, ist jedem normal denkenden Menschen einleuchtend. Auch wenn die Entscheidung des DFB ungerecht erscheint, dass der DFB selbst die Fankultur diktatorisch einschränkt und die Entscheidung auf Kürzung des Gästekontingents und personalisierter Karten ein grober Einschnitt in die Fankultur bedeutet, so sollte man dieses sicher nicht mit einem Boykott beantworten. "...das Herz des Fußballs sind die Fans..." Auch wenn es weniger sein werden als sonst, so stirbt der Fußball für einen Tag in einem Rot/Weißen Pisspott!

Das Fernbleiben vom Derby ist ein leiser Schrei, der nicht viele Ohren und Augen erreichen wird!

Ist der Boykottgemeinschaft denn auch klar, was dieses Vorhaben mit sich bringen wird?

Als Fan des geilsten Vereins der Welt, sollte es einem doch eine grausame Vorstellung sein, wie die Malermeister unseren Verein an diesem Tag verbal niederknüppeln werden. Unsere Spieler werden dann nicht von Kontergesängen geschütz- NEIN, sie werden die volle Breitseite abbekommen.
Ist es das, was die Boykottgemeinschaft wirklich will? Den doch ach so geliebten Verein im Stich zu lassen und ihn der Schmach der Anstreicher voll aussetzen? Dieses scheint doch nun wirklich der falsche Weg zu sein...es geht auch anders!

Als die Initiative uns den Arsch versohlen wollte, was haben wir da gemacht? Richtig, wir waren laut und sind mit Gesängen und Transparenten auf die Straße und ins Stadion! Hat gefunzt!!!
Als wir kurz vor dem Abstieg standen, haben wir uns da zurückgezogen und waren still? Nein, wir haben unseren Verein lautstark unterstützt und keiner ist ferngeblieben...jedenfalls keiner von denjenigen, die jetzt das Derby boykottieren wollen. Hat auch gefunzt und es hat in zig anderen Situationen auch immer gefunzt...weil die Fans geschlossen hinter dem Verein gestanden haben!

Baut Transparente und röhrt den Pisspott mit Gesängen zu, aber lasst nicht die Mannschaft und die Spieler im Stich!

Wehrt Euch....LAUTSTARK!

9 Kommentare:

  1. Lieber Sasha,
    glaubst Du wirklich, dass es auch nur einen Spieler interessiert, ob im Gästeblock 5000 oder 500 Fans stehen? Ich würde es mir wünschen, alleine der Glaube daran fehlt.

    Viele Grüße

    Christian

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    1. Selbstverständlich macht sich Support bei den Spielern bemerbar.

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    2. Selbstverständlich macht sich Support bei den Spielern bemerbar.

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  2. Sehe ich auch so, schöner Kommentar!
    Was ist so schlimm an personalisierten Tickets?
    Durch einen Boykott wird sich die angestrebte Reduzierung der Gästefans ja noch viel stärker auswirken.
    Man sollte die Mannschaft wirklich nicht dafür bestrafen, dass der DFB versucht diese Partie sicherer zu machen. Da die Selbstregulierung scheinbar leider nicht funktioniert, habe ich für diese Massnahmen vollstes Verständnis.
    Mich würde mal interessieren was die Gegner dieser Massnahmen machen würden, wenn Sie für die Sicherheit bei diesem Derby verantwortlich wären...

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  3. Aus der Seele gesprochen. Der DFB wird aus dem Boykott schlussfolgern, dass zukünftig nur noch 2% Gästekarten nach MG gehen, da so wenige besser zu kontrollieren sind. Als ob es den DFB interessiert, ob der Gästeblock leer, halbvoll oder voll ist. Und diese Panik vor personalisierten Tickets kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

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    1. Sorry, aber das ist totaler Quatsch! Dwieso sollte der DFB aus dem Boykott eines Fußballspiels eine Reduzierung zukünftiger Kontingente ableiten? Desweiteren geht es nicht um die Angst vor personalisierten Tickets, sondern darum sich gegen eine Bestrafung zu wehren, die jeglicher Grundlage entbehrt.

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    2. Nun, ich sehe das nochmal anders. Ich sehe es nicht als Strafe. Wir Borussen müssen lediglich die Konsequenz aus dem heimischen Derby mittragen. Wenn die Sicherheit gefährdet ist, und das war sie im Süden, in dem auch Familien saßen, dann muß man ganz einfach akzeptieren, das Konsequenzen folgen. In allen Stadien Deutschlands sollte daher das Prinzip der Selbstregulierung deutlich angeschärft werden...funzt das nicht, dann folgen wieder Sanktionen des DFB etc...

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  4. Na ja, JEDEM, der regelmäßig ins Stadion geht, ist doch klar, dass es den Ultras um die ULTRAS geht, wenn sie von der bedrohten "Fankultur" reden - und nicht um den Fußball oder den Club. Warum - angeblich - 300 Fanklubs diesen Boykott unterstützen erschließt sich mir allerdings nicht.

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    1. Nun, selbstverständlich sind auch die Ultras hier Mitinitiatoren, aber schlussendlich ist es die aktive Fanszene, die boykottiert. Dennoch gebe ich Dir in dem Punkt Recht nenne es aber eine Selbstdarstellung und eine überhöhte Priorität der eigenen Interessen. Hier wird Borussia dann zweitrangig....

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